Krimi in Pulsnitz gewonnen
Auch für die Erste ging es nun wieder los, zu Gast war man beim Kellerkind in Pulsnitz. Die jungen Pfefferkuchenstädter waren durch die Siege des ESV Dresden Ende des Jahres 2024 in den roten Bereich gerutscht und brauchen aktuell jeden Punkt. Auf Radeburger Seite konnte Trainer Ruhland aus dem Vollen schöpfen, einzig Kütte Küttner fehlte verletzt. Dafür stand Maxer Höhne zwischen den Pfosten, Ringo Tietze, Stefan Gneuß und Chris Wagner bekamen dieses Mal keinen Kaderplatz. Da fehlten bei Pulsnitz 1 oder 2 wichtige Säulen mehr.
Zu Beginn des Spiels zeigte sich eine gewisse Abgeklärtheit bei den Mannen des TSV. Lange Spielzüge bis zur Lücke, gute Abschlüsse und eine stabile Deckung vor einem gut aufgelegten Robert Egberts. Mitte der ersten Hälfte bestimmte Rabu das Spiel. Nach einer Auszeit von Heimtrainer Weißenfeld besann sich Pulsnitz auf seine größten Stärken – Kampf und Tempo. Dadurch boten beide Truppen den Fans in der gut gefüllten Hempelstraße einen offenen Schlagabtausch, beim Stand von 14:18 für die Zillestädter ging es in die Pause. Dort wurde das Rückzugsverhalten angesprochen, man wollte den dynamischen Gastgebern nicht von der Seite, sondern von vorn begegnen. Vorne wollte man wieder aus dem Klein-Klein raus und die Sachen spielen, die funktioniert haben.
Das gelang nur kurz. Zwar konnte Sven Haberstock das erste Tor in Halbzeit 2 werfen, jedoch kam das Radeburger Spiel nie wieder so recht in den Fluss. Pulsnitz kam Tor für Tor ran, die Halle wurde lauter und lauter. Beim 24:24 war das Spiel wieder ausgeglichen, nach 43 Minuten begann das Spiel als neu. Irgendwie hatte man jetzt das Gefühl, das Spiel kippt. Vorne viele technische Fehler, Ballverluste, hinten das ein oder andere Mal zu spät, Robert Egberts bekam keinen Finger mehr so recht an den Ball, Pulsnitz führte immer wieder mit 1 oder 2 Toren. Der Wechsel, der das Spiel dann entscheid, der kam im Radeburger Tor. Max Höhne kam für den in der ersten Hälfte starken Robert Egberts und avancierte zum Matchwinner. Beim 30:28 für Pulle, bei noch 4 Minuten zu spielen, dachte man, ein Sieg für den TSV scheint utopisch. Mario Scholz traf, doch auf der Gegenseite 7-Meter für Pulsnitz. Und hier schlug die große Stunde vom Höhne Max, der bis dahin schon 3 oder4 freie Bälle hielt. Er nahm dem Routinier Moritz Lambrecht auf Pulsnitzer Seite den Strafwurf ab, auf der Gegenseite zog John Georgi an und holte den 7er für Rabu raus, Basti Eckart verwandelte sicher. Noch 35 Sekunden, Pulsnitz am Ball, Rabu in Überzahl. Als Basti dann noch einen Ball abfing und 10 Sekunden vor Schluss auf 30:31 stellte, trauten viele in der Halle – auch auf der Radeburger Bank – ihren Augen nicht mehr. Noch ein direkter Freiwurf, Sieg Rabu. Nicht verdient, nicht schön – aber am Ende stehen wieder 2 Punkte. Nun geht es gegen den HSV Dresden, vielleicht dieses Mal wirklich gegen die Zweite. Anwurf ist 16:30 an der Alt-Ehrwürdigen Gamigstraße – und da hat man ja noch eine Rechnung offen.
Für Rabu siegten:
Höhne und Egberts im Tor,
Gründler, M.Tietze (3), Kusnierz (1), Schur (2), B.M.Kitsch (1), Kotte (3), Scholz (5), Klein, C.Schütt (1), Georgi (1), Haberstock, (3), Eckart (11/4)