Spielbericht I. Männer gegen OHC Bernstadt

Busfluch bleibt bestehen
Ach was ist das immer schön, die Fans im Bus, Stimmung grandios, die Truppe hoch konzentriert – und auf der Heimfahrt wird gefeiert. So stellt man es sich zumindest vor, jedoch bei der Ersten des TSV-Handball läuft das irgendwie anders. Zwar ist die Stimmung auf der Heimfahrt gelöst – aber es fehlen irgendwie die Punkte. Nach Rietschen, Hoywoy – na gut, da gab es beim Schlusslicht immerhin einen Zähler und Weißenborn, wollte man in Bernstadt den Fluch brechen. Tim Kotte fehlte, ansonsten war die Truppe komplett. Für ihn rücke Lennart Ströbel auf. Beim Gegner war auch alles da, was Rang und Namen hat – klar, die Erdachse stecken mitten im Abstiegskampf. Aber schon im Hinspiel zeigten sich die Ostsachsen recht hartnäckig und kämpferisch. Leicht sollte das hier also nicht werden. Auch das Spiel sollte vom Kampf geprägt sein. Rabu begann in der Deckung recht zögerlich, was den Gastgebern einfach Tore ermöglichte. Nach vorn war man – wie eigentlich die ganze Saison – immer dann erfolgreich, wenn Tempo gespielt wurde. Die Chancenverwertung ließ allerdings schon zu früher Stunde zu wünschen übrig. So recht ins Spiel, so hatte man das Gefühl, fanden die Radeburger Jungs nie so richtig. Immer wenn man führte, warf man Bälle weg, rannte sich fest, vergab Chancen. Einzig die Phase 5 Minuten vor der Pause spielte man mal, was man kann, schwupps, 1 Tor Pausenführung.Aber auch nach dem Tee, das gleich Bild. Chancenverwertung, wenig Tempo – aber bissige Gäste. Diese kamen immer wieder in aussichtsreiche Wurfpositionen und verwandelten mit absolutem Willen. Den will man den Radeburger Jungs gar nicht absprechen, allerdings merkte man schon, Bernstadt kämpft ums Überleben in der Liga – die wollten das alles ein wenig mehr.Doch dank der Tore von Mario Scholz und Basti Eckart blieben die Zillestädter dran und hatten beim 27:26 die Chance auf den Ausgleich. Dass Basti in der Phase ein 7-Meter mal nicht gelingt, sei dem kommenden Torschützenkönig der Liga dann wohl auch gestattet, gleichwohl merkte man, das nach dieser Parade bei den Gastgebern noch mal eine Kohle mehr im Ofen war. Am Ende siegt Bernstadt verdient mit 31:27. Wenn man sieht wie ein ehemaliger Oberligaspieler, wie Patrick Michel sich darüber freut, weiß man, wie der Stellenwert für die Bernstädter war. Eine kleine Anmerkung am Rande – wenn man ein Spiel gewonnen hat, nimmt man 12 Sekunden vor Ende keine Auszeit mehr – auf den direkten Vergleich wird es wohl nicht mehr ankommen – und alle auf der Platte haben Durst! Nun geht es in die 2 entscheidenden Spiele um die Meisterschaft – wer hätte das vor der Saison gedacht. Riesa und Radebeul sind sicher die Favoriten, aber die Jungs um Coach Ruhland dürfen an den letzten beiden Spieltagen in die Entscheidung um den Titel eingreifen – Wahnsinn für einen Aufsteiger. Das letzte Heimspiel steigt am 05.04. 18 Uhr gegen den Aufstiegsfavoriten aus der Sportstadt – wir freuen uns auf eine volle Tiedemann-Hölle.

Für Rabu spielten:
Egberts, Kütte im Tor,
Hoyer, M.Tietze, Kusnierz, Schur, B.M. Kitsch, R. Tietze (2), Scholz (9), C.Schütt (3), Wagner, Ströbel (1), Georgi (2), Eckart (10/2)