Spielbericht II. Männer gegen Medizin Bad Gottlauba: Beste Saisonleistung nicht belohnt
Nach der teilweise desolaten Vorstellung in Weixdorf führte der Weg der Rosenkavaliere zum Spitzenteam aus Bad Gottleuba in die Sporthalle Geising. Schon vorm Spiel war da irgendwie eine andere Stimmung als letzte Woche, trotzdem machte sich das Trainerteam Gneuß/Höhne nix vor – willst du die junge und hungrige Truppe von Sascha Punte schlagen, da muss schon alles passen.
Schon vorab, es passte fast alles. Vom Star weg entwickelte sich in der gut gefüllten und stimmungsvollen Halle ein echter Schlagabtausch. Rabu stand hinten recht gut – nach vorne ging es ohne großes Prellen – zack Gegenstoß läuft. Auch aus dem Positionsangriff kam man recht gut ins Spiel. Das einzige waren die Zuspiele an den Kreis ohne Harz sorgten auf der Bank für weitere graue Haare. Schön zu sehen, egal wer auf der Platte stand, es war kein Leistungsabfall zu erkennen. Als beim Stand von 16:13 die Gastgeber das erste Mal kurz vorm Wegziehen waren, bekam ihr bester Rückraumschütze glatt Rot. Ein Weckruf für den TSV. Bis zur Pause ackerte man sich zurück und wurde durch den „Dreggschen“ von Andy Merkwirth zum 18:18 belohnt. Heute geht was – das war der klare O-Ton in der Kabine.
Und das klang nicht nur nach Worthülsen, das sah man den Jungs auch an. Auch Halbzeit 2 war eine wilde Achterbahnfahrt. Mal führte Rabu, mal zog Gottleuba auf 3 Weg. Immer dann, wenn man dachte, das Spiel kippt, kam der Konter. Auch die 2-Kreis-Variante der Gastgeber, die uns im Hinspiel die Punkte kostete, hatte man dieses Mal deutlich besser im Griff. Und als Ende des Spiels neben Jacob-Karsten-Arnie Schütt auch noch Bennet Kitsch heiß lief, dachte man, jetzt machen wir die Sensation perfekt. Als beim 33:33 Rabu den Ball hatte, zögerte die Bank zu lange, um die grüne Karte zu legen – die guten Schiedsrichter (an der Stelle Respekt an den jungen Sportfreund, der hier sein zweites Männerspiel in einem Hexenkessel mit Bravour meisterte) pfiffen Schritte, der Ball war weg. Gottleuba führte, Rabu vertändelt wieder den Ball, dann war es leider durch. Ein oder zwei Fehler zu viel am Ende, schade. Eine geile Teamleistung wurde nicht belohnt.
So sehr es weh tat, aber das die ganze Halle auch uns applaudierte, als wir uns bei den Fans bedankten (Respekt, Sonntag, 17 Uhr mal fix nach Geising fährt auch nicht jeder), das zeigt auch die Fairness in diesem Spiel. Allgemein, das ganze drum und dran hier war Werbung für den Handballsport. Davon können wir uns zwar nix kaufen, aber die Leistung macht Lust auf mehr.
Nächste Woche geht es 14 Uhr gegen den ESV Dresden 3- mit der Leistung müssen dann endlich die ersten Punkte 2025 her.
Für Rabu spielten:
Jahn und Höhne im Tor,
Ma. Fuhrmann (4), B.M. Kitsch (3), König (1), J.Schütt (8), Schröder (1), Ströbel (9/3), Ludewig, Gärtner, Merkwirth (5), Hoyer (2), Lochmann
