Habe ich wirklich eine ganze Halbserie keine Spielberichte geschrieben - wie konnte das nur passieren? Aber nun gibt es wenigstens eine Auswertung über die gesamte Rückrunde.
Durch den Sieg am letzten Spieltag konnte sich Radeburgs dritte Vertretung noch vom siebenten auf den fünften Platz verbessern und beendete somit die Saison einen Platz besser, als nach der Hinrunde. Nach sechs Punkten in der Hinrunde, konnte in der Rückrunde insgesamt ein Punkt mehr errungen werden. Bezeichnend war allerdings, dass die sieben Punkte der Rückrunde ausschließlich in der heimischen Halle auf dem Meißner Berg eingefahren wurden, was möglicherweise auf einen kleinen Heimvorteil schließen lässt. Im Vergleich der Hin- und Rückrunde lässt sich ebenfalls feststellen, dass, außer gegen TTV, denen wir insgesamt drei Punkte abluchsten, die Punkte der Rückrunde jeweils gegen andere Mannschaften geholt wurden, als in der in der Hinrunde. Bis auf einen Ausnahme konnten auch die verlorenen Spiele spannend gestaltet werden. Am ehesten im Gedächtnis bleibt natürlich der Sieg vom Freitag gegen den bis dahin ungeschlagenen, feststehenden Aufsteiger in die 2. Bezirksliga von SV Dresden-Mitte 6. Die Dresdner traten zwar auf dem Papier mit zwei Ersatzspielern an, hatten aber im Durchschnitt immer noch satte 85 Live-Pz-Punkte mehr auf dem Konto, als die Radeburger Mannschaft. Grundlage des Siegs waren neben zwei Doppelsiegen insbesondere die Leistungen im oberen Paarkreuz von Lucas Gaber und Jonas Lubrich.
Doppel 1 mit Jonas Lubrich und Gunar Fabig siegte in engen Sätzen aber insgesamt klar mit 3:0 gegen die Vater-Sohn-Kombination von Mittes zweiten Doppel. Im parallel ausgetragenen Doppel kam es zum Schwesternduell, in dem Maja Adam zusammen mit Lucas Garber gegen Mittes Doppel 1 und damit gegen ihre Zwillingsschwester spielte. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und Satzrückstand drehten sie das Spiel und siegten nicht unverdient, aber überraschend mit 3:1. Lediglich das dritte Doppel mit Sören Freyer und Torsten Kreße kam nicht wirklich ins Spiel - beide zeigten auch keine guten Leistungen und gingen verdient als Verlierer (1:3) vom Tisch.
Nachdem Lucas - wiederum mit einer souveränen Vorstellung - seinen ersten Gegner klar unter Kontrolle hatte und mit 3:0 gewann, schlossen sich zwei extrem spannende Spiele von Jonas und Torsten an, die jeweils im fünften Satz mit zwei Punkten Differenz an die Heimmannschaft gingen. Wenn man sich den unten verlinkten Spielbericht anschaut, waren die Spiele nicht nur zeitgleich, sondern von der Abfolge nahezu identisch. Vor allem im fünften Satz wogten die Spiele hin und her, aber am Ende etwas glücklich in Richtung Radeburg. Gunar konnte die gefährliche Aufschlag-/Schuss-Kombination seines Gegners entschlüsseln und schickte ihn mit 3:1 vom Tisch - starke Leistung. Keinen richtigen Fuß in die Tür bekamen dann Sören und Maja. Wobei Maja zumindest einen Satz erfolgreich gestalten konnte. Nach der ersten Einzelrunde stand ein 6:3 zu Buche. Damit hatte vorher keiner gerechnet. Aber für vorzeitige Freude war noch nicht die Zeit. Immerhin hatten wir im Hinspiel mit 3:12 die höchste Niederlage der Saison in Kauf nehmen müssen.
Aber wie bereits angedeutet, stachen unsere jungen Talente an 1 und 2 an diesem Tag hervor. Lucas benötigte - wie Jonas vorher - gegen die Nummer 1 von Dresden Mitte (ihres Zeichens immerhin Stammkraft in Mittes Frauen-Oberligavertretung) fünf Sätze. Lediglich der fünfte Satz ging dann deutlich an Lucas. Jonas brauchte in seinem zweiten Spiel den ersten Satz, um erstmal ins Spiel zu kommen, konnte dann aber direkt den Satzausgleich schaffen und dominierte seinen Gegner im dritten Satz klar. Dramatisch wurde es dann gegen Ende des vierten Satzes beim Stand von 10:10 retournierte Jonas' Gegner nicht erfolgreich und zum Erstaunen aller beglückwünschte er Jonas entnervt bereits beim Stand von 11:10 zum Sieg. Im Spielbericht sieht es so aus, als ob Radeburg bis zum Schluss auf den Siegpunkt warten musste. Dem war aber tatsächlich nicht so, da wunschgemäß Majas Spiel gegen Mittes Erfahrungsträger vorgezogen wurde. Sie lieferte einen großen Kampf, musste zweimal in die Verlängerung, aber trug den entscheidenden Siegpunkt bei. Gunar sah gegen das Nachwuchstalent von Mitte eigentlich wie der sichere Sieger aus. In den ersten beiden Sätzen stach die Materialkombi von Gunar. In den folgenden Sätzen kam sein Gegner jedoch immer besser ins Spiel und ließ im fünften Satz gar nichts mehr anbrennen. Von Torsten und Sören kamen dann keine erwähnenswerten Beiträge mehr, musste aber auch nicht :-)
Radeburgs Punkte im Einzelnen: Garber (2,5), Lubrich (2,5), Kreße (1), Fabig (1,5), Freyer (0), Adam (1,5)